Ist Fluorid in der Zahnpasta gesundheitsschädlich und kann man es überdosieren?

Fluorid in Zahnpasta ist nicht gesundheitsschädlich – wie oft behauptet wird. Erst in sehr großen Mengen vergiftet Fluorid den Körper. Dazu müsste jemand aber fünf bis zehn Gramm Fluorid auf einmal zu sich nehmen. Das entspricht 30 bis 60 Tuben Zahnpasta auf einen Schlag. Die Konzentration in Zahnpasta ist gesetzlich auf 0,15 Prozent (1.500 ppm) beschränkt.

Die meisten Zahnpasten enthalten Fluoride. Denn diese Verbindungen stellen die wichtigsten kariesvorbeugenden Inhaltsstoffe dar, da sie gleich mehrfach zum Schutz der Zähne beitragen können. Sie wirken aber nicht nur als Schutzschild, sondern können bei beginnender Karies auch eine Reparaturfunktion erfüllen.

Fluoride…

• unterstützen die Remineralisation und härten den Zahnschmelz. Das heißt, sie fördern den Wiedereinbau von Mineralien in den Zahnschmelz.
• machen die Zähne widerstandsfähiger gegen Säuren, indem sie einen Schutzfilm um die Zähne bilden.
• stören den Stoffwechsel der Kariesbakterien. Auf diese Weise hemmen sie deren Wachstum und die Bildung zahnschädigender Säuren.

Die häufigsten Fluoridverbindungen in Zahnpasten sind:

• Natriumfluorid
• Aminfluorid
• Zinnfluorid

Es ist hinreichend nachgewiesen, dass Zähneputzen zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta das Risiko für Karies reduziert. Ein Fluoridgehalt von mindestens 1.000 ppm, was einem Gramm pro Kilogramm entspricht, ist optimal. Außerdem ist es effektiv, mehrmals täglich die Zähne zu putzen.

Dass Löcher in den Zähnen in den vergangenen Jahrzehnten deutlich seltener geworden sind, liegt vor allem an der weitverbreiteten Anwendung fluoridhaltiger Zahnpasta. Wichtig ist demnach, dass die Zahnpasta Fluorid enthält. Die Marke und Art der Zahnpasta sind eher zweitrangig und vor allem eine Sache des Geschmacks. An dieser Stelle möchten wir von kenDent auf die seit dem 27.09.2018 geltende neue Empfehlung für Kinderzahnpasten mit Fluorid hinweisen, die in Ihrer ausführlichen Form auf der Internetseite der DGPZM (Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin) nachzulesen ist. Den dazugehörigen Link finden Sie hier:

https://www.dgpzm.de/neue-empfehlungen-fuer-kinderzahnpasten-mit-fluorid

Grundsätzlich wird nach der neuen Empfehlung mit dem Durchbruch des ersten Milchzahnes die Verwendung einer fluoridhaltigen Zahnpasta mit 1000ppm 2x täglich in einer reiskorngroßen Menge empfohlen, ab dem 2 bis zum 6 Lebensjahr soll die verwendete Menge erbsengroß sein. Wenn Sie mehr Informationen zu diesem Thema oder eine Empfehlung einer adäquaten Zahnpasta für Sie oder Ihr Kind wünschen, stehen unsere Zahnärzte oder unsere zahnmedizinische Prophylaxeassistentin von kenDent Podbi 166A mit Rat zur Seite.