Welche Zahnpasta ist am besten?
Diese Frage lässt sich leider nicht einfach mit nur ein paar kurzen Sätzen befriedigend beantworten. Die Auswahl an diversen Zahnpasten in den Drogeriemärkten und Apotheken ist riesig. Grundsätzlich bilden die Basis für eine Zahnpasta heute in der Regel: Wasser, Putzkörper, Tenside, Feuchthaltemittel, Bindemittel, Aromaöle, Konservierungs-, Farb- und Süßstoffe. Zusätzlich werden der Zahnpasta in den meisten Fällen weitere Inhaltsstoffe beigemischt, damit diese verschiedene zusätzliche Aufgaben erfüllt. Fluorid fungiert als einer der häufigsten unter ihnen, leistet einen wichtigen Beitrag zur Kariesprophylaxe und wird deshalb schon im Kindesalter mit dem Durchbruch des ersten Milchzahnes bereits empfohlen.
Da ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Patienten fragen, welche Zahnpasta am besten sei. Die Frage sollte jedoch eher lauten: „Welche Zahnpasta ist am besten für mich? So sollte die Auswahl der Zahnpasta sich nach individuellen Bedürfnissen eines jeden Patienten orientieren.
Dank spezieller Inhaltstoffe wie Abrasivmittel, der sogenannten Putzkörper, die unterschiedliche Körnung aufweisen können und Schaumbildner (= Tenside) verbessert Zahnpasta wesentlich das Reinigungsergebnis beim Zähneputzen, das durch die alleinige Benutzung der Zahnbürste nicht erreicht werden könnte. Die Putzkörper der Zahnpasta entfernen zusammen mit der Zahnbürste Plaque und schädliche Bakterien von der Zahnoberfläche und sind vorrangig für die positive Wirkung dieser verantwortlich. Alle anderen der Zahnpasta beigemischten Inhaltstoffe bzw. Zusätze sind Hilfsmittel oder unterstützen verschiedene Funktionen wie beispielsweise Vorbeugung von Karies, Zahnfleischentzündungen (Parodontitis – im Volksmund auch Parodontose genannt) oder sorgen für eine erfrischende Wirkung in der Mundhöhle respektive Aufhellung der Zähne.
An dieser Stelle möchten wir von kenDent Hannover Ihnen einen kleinen Überblick über die Inhaltstoffe von Zahnpasta verschaffen.
Die typischen Inhaltstoffe von Zahnpasta:
- Putzkörper
Putzkörper sind kleine Partikel, unterschiedlicher Körnung, die einen ähnlichen Effekt erzielen wie Schmirgelpapier. Sie dienen dazu, Beläge und Bakterien von der Zahnoberfläche rein mechanisch zu entfernen. Obwohl die Putzkörper möglichst schonend den Zahnschmelz säubern sollten, enthalten häufig Zahnpasten mit Whiteningeffekt recht aggressive Schleifpartikel, die bei regelmäßiger Anwendung den Zahnschmelz aufrauen und unter Umständen zu unangenehmer Schmerzempfindlichkeit der Zähne führen können. Der Abrieb einer Zahnpasta wird in RDA (Relative-Dentine-Abrieb) auf der Zahnpastaverpackung angegeben. Je größer der Wert ist, desto mehr Abrieb findet beim Putzen der Zähne statt. Zahncremes mit Werten über 80 RDA sollten vor allem Patienten mit angeborenen Schmelzdefekten, Schmelzanomalien, Zahnputzdefekten an den Zahnhälsen und mit allgemein schmerzempfindlichen Zähnen meiden.
Putzkörper bestehen meistens aus Siliciumdioxid, Calciumcarbonat, Natriumcarbonat (sanfte Wirkung) oder Titandioxid, Aluminiumoxid (aggressive Wirkung).
- Tenside und Schaumbildner
Tenside oder auch waschaktive Substanzen genannt sind definitionsgemäß Substanzen, die bewirken, dass zwei nicht eigentlich miteinander mischbare Flüssigkeiten wie zum Beispiel Öl und Wasser, fein vermengt werden können. In der Zahnpasta haben die Tenside die Aufgabe die Zahnbeläge aufzulockern. Dabei entsteht der für die Zahnpasta typische Schaum, der die gelösten Partikel bindet und ausgespuckt werden kann.
- Fluoride
Natriumfluorid, Aminfluorid und Zinnfluorid sind die häufigsten Fluoridverbindungen in Zahnpasten. Sie unterstützen die Remineralisation und härten den Zahnschmelz, indem sie den Wiedereinbau von Mineralien in den Zahnschmelz fördern. Fluoride bilden einen Schutzfilm um den Zahnschmelz, sodass dieser widerstandsfähiger gegenüber Einwirkung von Säuren gestaltet wird. Zusätzlich stören die Fluoride den Stoffwechsel der Bakterien, dadurch hemmen sie deren Wachstum und die Bildung zahnschädigender Säuren.
- Antibakterielle und entzündungshemmende Stoffe
Diese Substanzen hemmen das Bakterienwachstum und beugen so Zahnfleischentzündungen und Karies vor. Dazu gehören beispielsweise: Chlorhexidin, Zinkverbindungen und Zinnpyrophosphate.
- Desensibilisierend wirkende Stoffe
Dazu zählen vor allem Kaliumnitrat, Zink-Karbonat-Hydroxylapatit und Strontium Salze. Sie findet man überwiegend in Zahncremes vor, die für schmerzempfindliche Zähne vorgesehen sind. Diese Stoffe lindern die Beschwerden, indem sie in der unter dem Zahnschmelz liegenden zweiten Zahnschicht-Dentin die dort vorhandenen Kanälchen verschließen oder die Reiz- Weiterleitung unterbinden.
- Konservierungsstoffe
Sorbinsäure und Benzylalkohol gelten als bekannteste und unproblematischste Konservierungsstoffe, die die Zahnpasta haltbar machen.
- Feuchthaltemittel
Glycerin und Sorbitol verhindern das Austrocknen der Zahnpasta, auch wenn diese einmal offenbleibt.
- Binde- und Verdickungsmittel
Diese Substanzen verleihen der Zahnpasta Pasten- oder gelartige Konsistenz und verhindern die Entstehung von Wasser in der Tube (Xanthan, Carrageen).
- Geschmacks- und Aromastoffe
Um den Geschmack und das Aroma der Zahnpasta zu für die Anwender angenehm zu gestalten, werden Süßstoffe wie: Sorbit, Saccharin, Xylit) und ätherische Öle (Pfefferminz-, Menthol-, Eukalyptusöl) zugesetzt.
Wenn Sie mehr Informationen zu diesem Thema oder eine Empfehlung einer adäquaten Zahnpasta für Sie oder Ihr Kind wünschen, stehen unsere Zahnärzte oder unsere zahnmedizinische Prophylaxeassistentin von kenDent Podbi 166A mit Rat zur Seite.
Es ist gut, die Inhaltsstoffe von Zahnpasta zu kennen. Ich möchte die richtige Art wählen, die am besten für meine Zähne ist. Außerdem sollte es auch gut für empfindliches Zahnfleisch sein.
Ich möchte mich dieses Jahr auch wirklich mehr um meine Zahngesundheit kümmern. Ich habe mir schon eine neue elektrische Zahnbürste gekauft. Natürlich wäre es aber auch gut, die entsprechend richtige Zahnpasta zu haben.